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RETOL erklärt: Topf-, Einlege- und Abbindezeit bei Klebstoffen

Wer sich mit Parkettklebstoffen auseinandersetzt, wird sicherlich nicht um die Begriffe „Topfzeit“, „Einlegezeit“ und „Abbindezeit“ herumkommen. So findet man beispielsweise diese Bezeichnungen auch in den entsprechenden Produktdatenblättern unserer angebotenen Klebstoffe. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle kurz Klarheit über diese verschiedenen Zeitangaben schaffen:

Was ist die Einlegezeit?

Die Einlegezeit, häufig auch „offene Zeit“ genannt, bezeichnet den Zeitraum, in dem das zu verklebende Material, in unserem Fall also das Parkett, in das Klebstoffbett eingelegt werden kann. Die Einlegezeit muss daher bei Parkettklebern stets angegeben werden und beträgt, je nach Produkt, zwischen 10 und 60 Minuten. Am Ende dieser Einlegezeit bildet sich meist eine trockene Haut auf der Oberfläche des Parkettklebers – ein deutliches Zeichen dafür, dass er nicht mehr verarbeitungsfähig ist.

Was ist der Unterschied zur Topfzeit?

Doch was gibt die Topfzeit an? Hierunter versteht man die Verarbeitbarkeitsdauer von reaktiven Materialien wie z. B. 2-K-Parkettklebstoffen. Es handelt sich also um den Zeitraum zwischen dem Anmischen einer mehrkomponentigen Substanz und dem Ende ihrer Verarbeitbarkeit.

Es ist demnach die Phase, in der sich die Substanz noch „aus dem Topf nehmen“ lässt – deswegen auch der Name. Meist zeigt sich das Ende der Topfzeit durch einen deutlichen Viskositätsanstieg, der so eine weitere Verarbeitung verhindert.

Die jeweilige Topfzeit ist dabei zum einen von den chemischen Eigenschaften der Substanzen, zum anderen aber auch von den äußeren Bedingungen abhängig. Die Angabe der Topfzeit eines Stoffes (z. B. eines Klebstoffes) ist deswegen nur mit der zusätzlichen Auskunft über Menge, Durchmischung und Umgebungsklima (Temperatur und Feuchte) sinnvoll.

Werden diese Umstände nämlich nicht mit beachtet, kann es gut möglich sein, dass der Kleber sich schon vor Ablauf der eigentlichen Topfzeit nicht mehr „aus dem Topf“ nehmen lässt – zum Ärger des Parkettlegers.

Was gibt die Abbindezeit an?

Davon abgesehen findet man auf Klebstoffgebinden oft Aussagen zur so genannten „Abbindezeit“. Diese beschreibt im Gegensatz zu den anderen beiden die Zeitspanne, die der Klebstoff benötigt, um vom flüssigen in den festen Zustand überzugehen. Dies passiert bei 2-Komponentern meist durch Polyaddition – eine chemische Reaktion, bei der die beiden Substanzen (Klebstoff und Härter) miteinander reagieren. Erst dadurch erhält der Klebstoff seine innere Festigkeit.

Allerdings sollte man die Abbindezeit nicht mit der Trockenzeit verwechseln: Denn erst mit letzterer erreicht der Kleber seine absolute Endhärte. Deswegen sollte der Boden vorher auch nicht übermäßig belastet werden.

Ich hoffe, ich konnte alle Unklarheiten bis hierhin beseitigen. Übrigens: Topf-, Einlege- und Abbindezeiten gibt es natürlich nicht nur bei 2-K-Klebstoffen: Auch bei anderen Verlegematerialien, bei denen zwei Komponenten zusammengemischt werden (wie z. B. bei 2K-Lacken oder auch Spachtelmassen), muss man diese wichtigen Zeiten beachten.



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